13. Mai 2023

Antisemitismusarbeit (u.A.)

HaShem Stiftung & Bundesw. Arbeitskreis der WerteUnion

Präambel: Deutschland, das eine düstere Vergangenheit mit dem Holocaust hat, trägt eine besondere Verantwortung, energisch gegen jegliche Form des Antisemitismus anzugehen. Als eine Nation, die sich für den Schutz der Menschenrechte und den Kampf gegen Diskriminierung einsetzt, sollte Deutschland eine führende Rolle bei der Bekämpfung jedweden Antisemitismus einnehmen.

Der Holocaust hat Deutschland und die Welt stark geprägt. Diese schreckliche systematische Ermordung von mehr sechs Millionen jüdischen Menschen darf niemals vergessen werden. Deutschland hat die Verantwortung, aus dieser dunklen Vergangenheit zu lernen und sicherzustellen, dass sich solch ein Grauen niemals wiederholt. Um das zu erreichen, müssen wir entschlossen und zu jeder Zeit gegen jedweden Antisemitismus vorgehen.

Gesetze müssen bei strafrechtlichen Verfolgungen konsequent angewendet werden. Zudem ist eine umfassende Bildung über die jüdische Kultur, Geschichte und den Holocaust von großer Bedeutung. Durch Aufklärung können Vorurteile abgebaut und ein besseres Verständnis für die jüdische Gemeinschaft geschaffen werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Bekämpfung des Antisemitismus ist die Förderung des interreligiösen Dialogs. Durch den Dialog zwischen verschiedenen religiösen Gruppen können wir zu einem besseren Verständnis und Respekt gelangen. Veranstaltungen, Konferenzen und Dialogforen bieten Plattformen, um Vorurteile abzubauen und gemeinsame Werte zu betonen.

Die deutsche Regierung muss sicherstellen, dass die jüdische Gemeinschaft angemessen geschützt und unterstützt wird. Dazu gehört die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel für die Sicherheit jüdischer Einrichtungen wie Synagogen, Schulen und Gemeindezentren. Ein starkes Signal der Solidarität kann dazu beitragen, das Vertrauen der jüdischen Gemeinschaft in die deutsche Gesellschaft zu stärken. Deutschland sollte auch seine Rolle als globaler Akteur nutzen, um die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Antisemitismus zu fördern und zu intensivieren. Es ist wichtig, dass Deutschland sich mit anderen Ländern und Organisationen zusammenschließt, um bewährte Praktiken auszutauschen und gemeinsame Strategien zur Bekämpfung des Antisemitismus zu entwickeln.

Die Medien und Online-Plattformen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Antisemitismus. Es ist wichtig, dass sie eine verantwortungsvolle Berichterstattung über jüdische Themen und Ereignisse gewährleisten und keine Stereotype oder Vorurteile verstärken. Online-Plattformen sollten aktiv Maßnahmen ergreifen, um antisemitische Inhalte zu entfernen und Hassreden einzudämmen. Die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Medien und Technologieunternehmen ist entscheidend, um effektive Lösungen zu finden. Darüber hinaus spielen Online-Plattformen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Antisemitismus. Sie sollten aktive Maßnahmen ergreifen, um antisemitische Inhalte zu entfernen und Hassreden einzudämmen. Nur durch eine koordinierte Anstrengung auf verschiedenen Ebenen können wir eine Gesellschaft schaffen, in der antisemitische Überzeugungen keinen Platz haben.

Auch die Zivilgesellschaft spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Antisemitismus. Bürgerinnen und Bürger sollten sich aktiv für Toleranz und Respekt einsetzen und antisemitischen Äußerungen und Handlungen entgegentreten. Nichtregierungsorganisationen und gemeinnützige Organisationen können Bildungsprogramme, interkulturelle Veranstaltungen und Sensibilisierungskampagnen durchführen, um die Gesellschaft auf die Jüdische Gemeinschaft zu sensibilisieren.

Der Kampf gegen den Antisemitismus erfordert eine breite gesellschaftliche Mobilisierung und die aktive Beteiligung aller Mitglieder der Gesellschaft, unabhängig von ihrer politischen Orientierung. Es ist wichtig, dass politische Entscheidungsträger, zivilgesellschaftliche Organisationen, Bildungseinrichtungen und Einzelpersonen zusammenarbeiten, um eine Kultur des Respekts, der Toleranz und des gegenseitigen Verständnisses zu fördern.

Journalistinnen und Journalisten sollten sich der Sensibilität dieses Themas bewusst sein und mit großer Sorgfalt über den Holocaust, den Antisemitismus und die jüdische Kultur berichten. Durch eine verantwortungsvolle Medienlandschaft können ebenso Vorurteile abgebaut und ein besseres Verständnis für die jüdische Gemeinschaft gefördert werden.

Bei dem Hass auf Juden ist es irrelevant, ob dieser Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft kommt, von Links, von Rechts oder aus dem Islamismus!



Mit herzlichen Grüßen

In Gedenken an eine Frau Susanne Vossel, Nummer 6309373 aus den Datensätzen des YAD VASHEM ( Susanne Vossel ), eine von 172 am 02. Februar 1945 von Leipzig nach Theresienstadt mit dem Zug deportierte Überlebende aus ebendiesem Ghetto und Konzentrationslager Theresienstadt.